When life gives you plants, make a jungle!
Vor 20 Jahren als ich noch ein Teenie war, wollte ich so viele Pflanzen wie möglich haben. Ich habe mir diverseste Pflanzen gekauft. Viel ließ mein Budget natürlich nicht zu. Darunter waren eine Calathea, eine Euphorbia, eine Zimioculcas zamiifolia, eine Spathiphylum, eine Kalanchoe und viele mehr. Einmal wollte ich mir eine richtig große Pflanze zulegen, also habe ich für sehr viel Geld ein Elefantenohr gekauft. Das einzige Problem war, dass ich in meinem Kinderzimmer nur ein Nordfenster hatte und das mit einer Riesentanne vor der Nase. Ich habe mich einfach nicht nach den Bedürfnissen der Pflanzen orientiert. Daher kannte ich damals nur ein Problem, Spinnmilben. Also mussten nach und nach fast alle Pflanzen weichen. Nur einige wenige habe ich von damals bis heute, viele Umzüge später, immer noch.
Euphorbia trigona
Meine Euphorbia trigona hat schon sehr viel mitgemacht. Ein paar Jahre Nordfenster. Dann war sie im Sommer zwei Monate auf dem Südbalkon und ich in den Semesterferien. Ein oder zwei Hauptäste waren verbrannt und vertrocknet. Ich wollte sie schon entsorgen. Aber dann war sie mir doch zu schade und jetzt bin ich sehr froh. Sie braucht wirklich nicht viel, wird sehr groß, bei ausreichend Sonne und Dünger sogar relativ schnell. Nachteil: Sie ist offiziell kein Kaktus, aber piksen tun die Stacheln trotzdem.
Hoya carnosa
Die entspannteste Pflanze, die ich je hatte, ist eine Hoya carnosa. Es dauert echt lange bis sie anzeigt, dass ihr Wasser fehlt. Wenn man sie gießt, erholt sie sich schnell wieder. Außerdem lässt sie sich sehr leicht vermehren. Sie hatte vor Jahren mal geblüht. Dann kamen lange keine Blüten. Das lag vielleicht an dem häufigen Standortwechsel oder am Umtopfen, beides mag sie nicht so gerne. Die abgeblühten Blütenstände sollten nicht abgeschnitten, denn da treibt sie immer wieder aus. Letzten Sommer hat meine Pflanze gar nicht mehr aufgehört zu blühen. Der Geruch sowohl von den Blüten als auch von der Pflanze selbst, variiert sehr stark. Empfindliche Menschen vertragen diesen manchmal nicht.
Monstera deliciosa
Das ist die beliebteste Zimmerpflanze überhaupt. Sie ist unkompliziert, macht viel her und lässt sich leicht vermehren. Meine Pflanze ist circa 15 Jahre alt. Allerdings mag sie Umzüge nicht so gerne. Nach einem Umzug ließ sie die Blätter hängen und die Spitzen wurden gelb, was wiederum in braun überging. Nach und nach wurden auch noch einige der unteren Blätter komplett gelb. Deshalb habe ich sie unten komplett gekappt.
Sie wuchs sehr gut an und hat schon wieder viele neue Blätter “produziert”. Die unteren Abschnitte zerstückelte ich auch und daraus sind wiederum viele neue Pflanzen entstanden. Anfangs kamen nur Blätter ohne Fenster. Klar die unteren Blätter müssen ja keine Sonne für die Blätter noch weiter unten durchlassen. Die Nachteile sind: Sie braucht sehr viel Platz und auch eine Stütze bzw. Rankhilfe.
Zimioculcas zamiifolia
Trägt auch den poetischen Namen “Glücksfeder”. Auch eine anspruchslose und schöne Pflanze. Sie bekommt zuverlässig neue Triebe, braucht nicht viel Licht und wird schnell ausladend. Was in einer kleinen Wohnung auch ein Nachteil sein kann.
Et Voilà
Alle diese Pflanzen eignen sich für das routinierte Gießen. Außerdem sind sie sehr pflegeleicht. Die einzige Plage, die ich bei diesen Pflanzen bisher hatte, waren Trauermücken.