Im letzten Artikel habe ich gezeigt, wie der Anfangs- und Kreuzknoten gemacht werden. Heute geht es weiter mit den Quasten und Zöpfen.
1. Für die Quasten brauchst du ein Buch, ein Stück Pappe oder etwas anderes Festes, das die Höhe hat, die ungefähr deiner Quastenlänge entspricht. die Höhe meines Buches liegt bei circa 15 cm. Nun wickelst du den Faden 22 Mal um die Pappe. Wieso 22 Mal? Vielleicht weil die Antwort, auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen , nicht 42 sondern 22 lautet…nein Spaß bei Seite. So hat mir das Verhältnis gepasst, du magst vielleicht dickere, dünnere, längere oder kürzere Quasten.
2. Falls du wie ich deine Quasten einfärben möchtest, solltest du sie jetzt lieber nicht schon ins Makramee einbinden, sondern mit einem Faden oder Sicherheitsnadel sichern. Das ist beim Färben viel handlicher und es kommen keine Spritzer auf das Makramee. Wenn nicht, machst du weiter wie bei 3.
Für das Färben kaufst du eine Farbe, die zum Färben im Topf geeignet ist. Falls du die Dip-Dye-Technik machen möchtest, empfehle ich dir die Quaste vorher anzufeuchten, dann kriecht die Farbe besser hoch. Wenn du nun nach Anleitung alles vorbereitet hast, hälst du die Quasten so tief ins Wasserbad, wie du möchtest und ziehst nach der Hälfte der vorgeschrieben Zeit die Quasten zur Hälfte raus und lässt sie für die zweite Hälfte weiterhin im Farbbad. Du verfährst weiter in der Anleitung empfohlen, nur bitte nicht in der Waschmaschine waschen, sondern per Hand, das reicht auch…
3. Nun geht’s ans Einbinden. Mit den überhängenden Fäden bindest du die Quaste mit einem Doppelknoten fest.
Jetzt lernst du den Abschlussknoten. Du machst eine Schlaufe wie auf dem Bild. Diese umwickelst du fest mit dem übrigen Faden, welchen du am Ende durch die Schlaufe ziehst. Den überstehenden Faden oben, ziehst du hoch und somit verschwindet die Schlaufe. Der Faden oben wird abgeschnitten. Der untere Faden kann bleiben, da er gleichfarbig ist. Ich habe die Fäden nur zu Darstellungszwecken bunt gemacht.
Abschließend schneidest du noch alles auf eine Länge und wiederholst das Ganze an jedem „Eck“ außer an der Spitze ganz unten. Dort kommt ein Vierer-Zopf und je zwei davon an die beiden Seiten auf 9 und 3 Uhr.
4. „Meine“ Zöpfe an den Seiten sind circa 50 cm lang. Dafür müssen die Fadenstränge etwas länger gewählt werden, circa 65 cm, da am Ende auch noch geknotet wird.
5. Hier kommt die Anleitung für die Vierer-Zöpfe. Diese sind rund, online gibt es auch Anleitungen für flache Vierer-Zöpfe, aber hier soll ja eine Art Kordel entstehen. Oberflächlich beschrieben umschlingt der äußere Faden die beiden mittleren, linke und rechte Seite im Wechsel. Hier aber die Schritt für Schritt Anleitung:
Faden Nummer 1 geht unter die beiden mittleren Fäden 2 und 3. Im nächsten Schritt geht Faden Nummer 1 über Faden Nummer 3. Dann geht der rechte Faden (Nummer 4) unter die mittleren beiden (1 und 3) und über Faden Nummer 1. Dann wieder von vorne bzw. von links.
6. Nun werden die Federn fixiert. Zuerst machst du die Feder mit einem Knoten fest. Danach umwickelst du die Feder Stück für Stück stramm mit einem Faden. Um sicher zu gehen, könntest du noch ein paar klitzekleine Tupfer Sekundenkleber auf den Federkiel geben, damit sie nicht rausrutschen kann. Dann machst du einen Doppelknoten. Fertig. Das wiederholst du nun an beiden Seiten doppelt und in der Mitte nur einfach.
Et Voilà
Herzlichen Glückwunsch nun kannst du stolz deinen Ringhalter/Traumfänger/Makramee präsentieren. Für die Ringe habe ich eine kurze Vierer-Kordel geflochten und sie dann eingebunden. Wobei ich die Ringe bei der Hochzeit ineinander liegend angebunden hatte und nicht wie bei den Fotos oben nebeneinander. Beides hat seinen Reiz…